Der in Krefeld geborene Bariton Günter Papendell begann seine musikalische Laufbahn bei den Augsburger Domsingknaben und nahm seinen ersten professionellen Gesangsunterricht bei Tobias Meisberger, der ihn bis heute betreut. Sein Studium an den Musikhochschulen Köln und München schloss er 2005 als Meisterklassenstudent von Daphne Evangelatos und Helmut Deutsch ab. Maßgeblich beeinflusst wurde er als Teilnehmer des Ravinia Music Festivals auch von Rudolf Piernay. Seit 2012 arbeitet er zudem intensiv mit Peter Berne an der italienischen Gesangsstilistik.

Er war Preisträger und Finalist verschiedener Wettbewerbe wie beispielsweise des ARD-Musikwettbewerbs, des Belvedere-Gesangswettbewerbs und der Neuen Stimmen und ist Kunstförderpreisträger seiner Heimatstadt Augsburg.

Als Liedinterpret und Konzertsänger absolvierte er Auftritte in der Berliner Philharmonie, im Münchner Prinzregententheater und bei Festivals wie dem Schwäbischen Frühling, beim Mondseefestival, beim Sagra Musicale Umbra in Perugia, in St. Petersburg (Musical Olympus International Festival), in Lausanne (Mont Musical) und beim Schumannfestival (Łódzkie Schumanniana 2010) in Łódz.

Bei diesen Gelegenheiten arbeitete er mit Künstlern wie Sir Simon Rattle, Marcello Viotti und Stefan Vladar und Klangkörpern wie den Orchestern des Bayerischen und des Kölner Rundfunks, dem Philharmonischen Orchester St. Petersburg und den Duisburger Philharmonikern zusammen.

Zu seinen ständigen Liedbegleitern gehören Erika Switzer und Christian Chamorel. Mit Letzterem und der Schauspielerin Stephanie Gossger gab er sehr erfolgreich im Mai 2015 ein Lied-/Rezitationskonzert in der Duisburger Philharmonie.

Auf der Bühne wirkte er bisher u.a. in Produktionen unter der Regie von Christian Pöppelreiter, Immo Karaman, Calixto Bieto, Barrie Kosky, Sebastian Baumgarten und Nicolas Stemann mit.

Von 2004 bis 2007 war er Ensemblemitglied am Musiktheater im Revier Gelsenkirchen, wo er u.a. Rollen wie Figaro (Il barbiere di Siviglia), Conte Almaviva (Le nozze di Figaro), Don Giovanni, Paolo (Simone Boccanegra), Zurga und Escamillo verkörperte.

Gastierverpflichtungen führten ihn an die Semperoper Dresden, die Volksoper Wien, die Deutsche Oper am Rhein, die Bayerische Staatsoper und das Gärtnerplatztheater in München, an die Nationaltheater Mannheim und Weimar, nach Dortmund, Bonn, Bremen, an die Staatstheater Mainz und Nürnberg und das Aalto-Theater in Essen.

Mit Beginn der Spielzeit 2007/08 wechselte er an die Komische Oper Berlin. Seitdem erweiterte er sein Repertoire um Rollen wie Marcello (La Bohème), Malatesta (Don Pasquale), Kothner (Meistersinger), Jeletzky (Pique Dame), Förster (Schlaues Füchslein), Giorgio Germont (La Traviata), Odysseus (Monteverdi), Marquis Posa (Don Carlo), Pollux (Castor et Pollux), Mary (Die Soldaten), Don Pizarro, Gianni Schicchi und Onegin. In der Spielzeit 14/15 war er an seinem Stammhaus unter anderem als aufsehenerregender Don Giovanni in der vielbeachteten Inszenierung von Herbert Fritsch zu erleben, die, wie auch Jewgeny Onegin und Barbiere di Siviglia, in den nächsten Jahren im Repertoire der Komischen Oper bleiben werden.

In dieser Spielzeit debütiert er in Berlin als Jason in Aribert Reimanns Medea und ist u.a. auch als Figaro in Barbiere di Siviglia zu hören. Zudem übernimmt er die Titelrolle in Don Giovanni am Gärtnerplatztheater München und wird im Dezember 2017 an der Semperoper Dresden als Onegin zu erleben sein.

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