Die deutsch-norwegische Mezzosopranistin Lena Haselmann wurde in Heidelberg geboren. In den vergangenen Jahren hat sich die Interpretation zeitgenössischer Werke zunehmend zu einem Schwerpunkt im Repertoire der Mezzosopranistin entwickelt. So ist Lena Haselmann seit 2010 regelmäßig Gast beim Festival für Neue Musik „Infektion!“ der Staatsoper Berlin, u.a. mit den AVENTURES / NOUVELLES AVENTURES von György Ligeti, den SONGBOOKS von John Cage, in Lucia Ronchettis LEZIONI DI TENEBRA, Stephen Olivers MARIO UND DER ZAUBERER und in Salvatore Sciarrinos MACBETH. Am Theater der Stadt Heidelberg gastierte sie als Dunkle Dame in der GESPENSTERSONATE von Aribert Reimann.

Äußerst erfolgreich debütierte sie 2016 am Teatro Comunale in Bologna, Italien, wo sie in Sciarrinos LUCI MIE TRADITRICI als Ospite in der Inszenierung von Jürgen Flimm zu erleben war. Die Produktion wurde anschließend an der Staatsoper Berlin gezeigt. Weitere Engagements führten Sie zu den NEW OPERA DAYS Ostrava, Tschechien und 2017 zu den Schwetzinger Festspielen.

In der Spielzeit 2017/2018 wird sie in der Uraufführung von Salvatore Sciarrrino TI VEDO, TI SENTO, MI PERDO abermals in der Inszenierung von Jürgen Flimm an der Mailänder Scala debütieren.

Lena Haselmann war bereits Interpretin der Uraufführungen von Liedern und Musiktheaterwerken der Komponisten Evan Gardner, Aziza Sadikova, Rolf Eggers, Markus Karch, Timo Youko Herrmann, Dietrich Lohff, Annette Schlünz sowie Johannes Martin Kränzle. Daneben trat sie an der Jungen Staatsoper als böse Schwester Neidtrude in ASCHENPUTTEL von Ermanno Wolf-Ferrari und in dem szenischen Liederband MIR TRÄUMTE! als Mutter auf. Am Theater der Stadt Heidelberg gastierte Lena Haselmann als Rosette in Massenets MANON sowie als Hirte in Puccinis TOSCA.

Engagements als Konzertsängerin führten sie u.a. an das Prinzregententheater München, das Rokoko-Theater Schwetzingen, an die Liederhalle Stuttgart und die Kölner Philharmonie.

Auch im Bereich von Kooperationen der Sparten Oper und Tanztheater trat sie erfolgreich in Erscheinung. Sie sang die Hauptpartie in der Produktion A´S ADVENTURES an der Oper in Göteborg. Auf dem Kunstfest Weimar 2015 trat sie als Solistin mit der Göteborger Tanzkompanie in Sidi Larbi Cherkaouis NOETIC auf. In THE CARP, einem Film von Fritz Polzer, der 2014 auf dem Film Festival in Boston gezeigt wurde, spielte sie die Sängerin.

Als Liedsängerin ist die Mezzosopranistin, die über die Professionalisierung der Musikausbildung in Norwegen promovierte, im In- und Ausland zu erleben. Besonderer Schwerpunkt bilden dabei Liedkompositionen aus dem skandinavischen Raum sowie Liedkompositionen zeitgenössischer Komponisten.

2017 erscheint die CD „Rastlose Lieder“ mit Werken norwegischer Komponistinnen. 2015 erschien die CD „Durchlöcherte Tradition“, die sich mit verfemter Kammermusik des 20. Jahrhunderts auseinandersetzt, eine Produktion der Universität der Künste Berlin. In dieser Ersteinspielung von Joachim Koellreutters NOTTURNOS für Mezzosopran und Streichquartett übernahm Lena Haselmann den Gesangspart.

Lena Haselmann begann ihre musikalische Ausbildung in den Fächern Violine und Klavier. Die in Heidelberg geborene deutsch-norwegische Sängerin absolvierte schließlich ihr Gesangsstudium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim bei Prof. Rudolf Piernay sowie an der Musikhochschule Nürnberg-Augsburg bei Prof. Dr. Edith Wiens. Ihre Ausbildung wurde durch die Teilnahme an zahlreichen Meisterkursen ergänzt, so bei der Bachakademie Stuttgart, wo sie als Konzertsängerin unter der Leitung von Helmuth Rilling mit der zweiten Sinfonie von Gustav Mahler debütierte. Beim Ravinia-Festival Chicago war sie Solistin unter der Leitung von Christoph Eschenbach mit dem Chicago Symphony Orchestra in der „Serenade to Music“ von Vaughan Williams. Aktuell wird sie von der Sopranistin Leigh Hamilton unterrichtet.
Künstlerische Impulse erhielt sie darüber hinaus durch Meisterkurse, u.a. bei Malcolm Martineau, Brian Zeger, Mechthild Georg und Ingrid Figur.

Die Mezzosopranistin ist Preisträgerin zahlreicher Gesangswettbewerbe, so errang sie u.a. drei erste Preise beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert und einen ersten Preis beim Ungdommens Sangkonkurranse Oslo. Außerdem war Lena Haselmann u.a. Stipendiatin der Studienstiftung des Deutschen Volkes sowie der deutsch-norwegischen „Willy-Brandt-Stiftung“ und des Richard-Wagner-Verbands Heidelberg.

Lena Haselmann wird im Sommer 2018 bei den KONZERTEN IM FRONHOF in der Orchestergala auftreten.

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