Michael Kraus wurde in Wien geboren. Er studierte an den Musikhochschulen von Wien und München. Nach Anfängerjahren in Ulm, Aachen, sowie an der Wiener Volksoper, wo er auch heute noch regelmäßig auftritt, entwickelte sich eine rege Gasttätigkeit, die Michael Kraus bereits an viele internationale Opernhäuser geführt hat, so u.a. an die Nederlandse Opera Amsterdam („Don Giovanni“ Dir.: Nikolaus Harnoncourt, „Die Soldaten“, „Tote Stadt“, Dir.: Ingo Metzmacher), „Rosenkavalier“, Dir.: Sir Simon Rattle), an die Wiener Staatsoper („Zauberflöte“ u.a.), die Staatsoper Unter den Linden, Berlin („Carmina burana“, „Zar und Zimmermann“, „Ariadne auf Naxos“, „Tosca“), San Francisco Opera („Zauberflöte“), Teatro alla Scala („Oberon“, Dir.: James Conlon), die Komische Oper Berlin („Manon Lescaut“, „Lucia di Lammermoor“, „Cosi fan tutte“, „La Boheme“, „Roméo et Juliette“), die Bayerische Staatsoper München („Fledermaus“), an die Hamburgische Staatsoper („Don Giovanni“, „Carmen“), das Teatre del Liceu Barcelona (Titelrolle in „Don Quijote en Barcelona“ von José Luis Turina (UA), „Boulevard Solitude“, „La Cabeza del Bautista“ von Enric Palomar (UA)) an das Teatro Regio in Turin („Ariadne auf Naxos“), das Teatro Massimo in Palermo („Kaiser von Atlantis“), das Grand Théâtre de Genève („Dido and Aeneas“), die Reisopera („Manon“, „Madama Butterfly“ „Fledermaus“), die Vlaamse Opera (u.a. Titelrolle in „Billy Budd“, Beckmesser in „Meistersinger von Nürnberg“, „La Cenerentola“, „Tote Stadt“) die New Israeli Opera („Rosenkavalier“), die Finnische Nationaloper Helsinki („Faust“) und die Bregenzer Festspiele („Ballo in Maschera“, „Kehraus um St. Stephan“).
Weitere Gastspiele, die auch Liederabende und Konzerte einschließen (so u.a. bei der Schubertiade Feldkirch, dem Holland Festival und den Berliner Festwochen), führten ihn nach Frankreich, Italien, Spanien, Holland, Ungarn, Schweden, Griechenland, Israel, Brasilien, Chile, in die Schweiz und nach Japan, wobei er u.a. mit Dirigenten wie Horst Stein, Pinchas Steinberg, Jeffrey Tate, Marc Minkowski, Jakov Kreizberg, Kent Nagano, Jun Märkl, Peter Schneider, Leopold Hager, Stefan Soltesz, Simone Young, Hartmut Haenchen, Alberto Zedda,, Asher Fisch, Vladimir Jurowski, Ivan Fischer, Ulf Schirmer, Dennis Russell Davies, Axel Kober und Lothar Zagrosek sowie Regisseuren wie Harry Kupfer, Willy Decker, Christine Mielitz, Guy Joosten, David Pountney, Jerome Savary, Nikolaus Lehnhoff, Alfred Kirchner und der Gruppe La Fura dels Baus zusammenarbeitete.
1990 nahm Michael Kraus den Papageno in der „Zauberflöte“ mit den Wiener Philharmonikern unter Sir Georg Solti auf. Dem folgten seither zahlreiche weitere Operngesamtaufnahmen (u.a. „Turandot“ von Busoni unter Kent Nagano (Virgin Classics), „Rosenkavalier“ unter Bernard Haitink (EMI), „Die Harmonie der Welt“ unter Marek Janowski (Wergo)). Mehrfach wirkte er auch in der DECCA-Serie „Entartete Musik“ mit (u.a. „Jonny spielt auf“ von Ernst Krenek, „Der gewaltige Hahnrei“ von Berthold Goldschmidt, Titelrolle in „Der Kaiser von Atlantis“ von Viktor Ullmann; „Die Vögel“ von Walter Braunfels „Die Verlobung im Traum“ von Hans Krasa, „Requiem ebraico“ von Eric Zeisl).
In der Saison 2011/12 sang Michael Kraus u.a. den Eisenstein in der Inszenierung von Christof Loy an der Frankfurter Oper, den Gianni Schicchi an der Volksoper Wien, sowie in der Uraufführung von Christian Josts Oper „Rumor“ an der Vlaamse Opera. 2012/13 wird er neben anderen Verpflichtungen an der Berliner Staatsoper wieder den Faninal unter Sir Simon Rattle und den Donner im „Rheingold“ in Leipzig unter Ulf Schirmer singen.