Die in Werneck (Bayern) geborene Sopranistin Barbara Emilia Schedel begann ihre Laufbahn mit einer umfassenden musikalischen Ausbildung als Instrumentalistin (Klavier, Cello), bevor sie nach einem Klavier-/ Schulmusik-Studium und kurzer Tätigkeit als Korrepetitorin in Dänemark ihre Stimme entdeckte und von Prof. Charlotte Lehmann an der Hochschule für Musik in Würzburg bis zum Abschluss der Fortbildungsklasse 2006 ausbilden ließ. Meisterkurse besuchte sie bei Richard Miller, Klesie Kelly, Margreet Honig, Rudolf Jansen und Helmut Deutsch. Sie erhielt Stipendien (Deutscher Bühnenverein, Händelakademie), Auszeichnungen und Preise bei nationalen und internationalen Wettbewerben, darunter u. a. beim Liedwettbewerb „Verfemte Musik“ (MDR), „Armin Knab“ Würzburg (1. Preis), Bundeswettbewerb Gesang Berlin (Oper), Mozartfest Würzburg (Sonderpreis für zeitgenössische Musik) und Musikpreis der Kunststiftung Baden-Württemberg. Daraufhin wurde Barbara Emilia Schedel 2004 in das Ensemble der Jungen Oper der Staatsoper Stuttgart engagiert, wo sie bis zur Spielzeit 2007/08 als Gast in verschiedenen Produktionen im lyrischen Koloraturfach zu hören war.
Ihre rege Tätigkeit als Lied- und Konzertsängerin führte sie vor allem mit Werken des 17./18. Jahrhunderts zu verschiedenen Festivals durch ganz Europa und nach Südamerika und ist mittlerweile durch zahlreiche Aufnahmen in Rundfunk und Fernsehen dokumentiert.
Im November 2009 debütierte die Sopranistin mit einem Schubert-Programm im Konzerthaus Wien, und in der letzten Spielzeit war sie als Galathea in Händels„Acis und Galathea“ zu hören, aber auch als Sivene in Chr. W. Glucks Oper „Le Cinesi“, die in Zusammenarbeitmit dem Ensemble L’ arte del mondo und der Pekingoper bei den Barockfestspielen in Potsdam 2010 aufgeführtwurde. 2010 sang die Sopranistin erstmals zusammen mit Fazil Say Mozarts Konzertarie KV 505 für Sopran, Klavier undOrchester (Mannheimer Mozartorchester), die ein Kernstück ihres Repertoires darstellt, und mit der sie in mehrerenKonzerten zu erleben war. Weitere Konzertarien Mozarts sang sie mit den Prager Philharmonikern. Ein weiterer Schwerpunkt im Repertoire der Sopranistin liegt zudem im Bereich der Zeitgenössischen Musik.
Barbara Emilia Schedel war und ist häufig zu Gast bei zahlreichen Uraufführungen und Neuproduktionen (u.a. in Zusammenarbeitmit dem Bayer. Rundfunk) an Opernhäusern wie der Nationaloper Krakau, dem Staatstheater Stuttgart und dem Nationaltheater Mannheim. An der Wiener Kammeroper debütierte sie 2011 als ausgezeichnete und vom Publikumund Kritikern hochgelobte IO in Harrison Birtwistles Oper „The Io Passion“. Für ihre außergewöhnlichen stimmlichen und darstellerischen Leistungen wurde Barbara Emilia Schedel in der letzten Spielzeit in einem feierlichen Festakt am Staatstheater Nürnberg der „Förderpreis Theater der bayer. Wirtschaft“ verliehen.