Der in Oberbayern geborene Gerhard Siegel studierte in München Trompete, bevor er sich in Augsburg bei der Kammersängerin Liselotte Becker-Egner zum Sänger ausbilden ließ. Nach seinem ersten Engagement als Chorsänger am Theater Augsburg wurde er als Solist nach Trier (hier gelangte auch Gerhard Siegels Kammeroperoper „Deutschland – ein Wintermärchen“ zur Uraufführung) und Dessau verpflichtet.
1995 war er in Wien Preisträger beim 14. Internationalen Belvedere – Hans Gabor Gesangswettbewerb. 1998 debütierte er an der Staatsoper München in „Venus und Adonis“ und als Geharnischter in der „Zauberflöte“ an der Staatsoper Wien. An der Oper Nürnberg, zu deren Ensemble der Tenor von 1999 – 2006 gehört, sang er u.a. die Titelpartie in „Parsifal“, Walther von Stolzing in den „Meistersingern“, Tom Rakewell in Strawinskys „The Rake’s Progress“, Mephistopheles in Busonis „Doktor Faust“, Florestan in „Fidelio“ und Herodes in „Salome“, Oktavio in „Giuditta“ und Sergej in „Lady Macbeth von Mzensk“ und Laca Klemen in „Jenufa“, ebenso wie die Titelrolle in „Siegfried“, Siegmund in „Walküre“ und Loge im „Rheingold“. Gastspiele führten Gerhard Siegel als Mime nach Tokio (2001, 2003), Köln (2002/2003/2010), New York (2004-2013), London (2005-2012) und Bayreuth (2006-2008) und als Siegmund und Siegfried nach Peking (2007). Nach dem Hauptmann in Wozzeck in Paris (2008) folgen in den nächsten Monaten und Jahren neben den Debuts am Theater an der Wien, der Staatsoper in Wien (Salome und Ring) und an der Deutschen Oper in Berlin („Traumgörge“) weiterhin Auftritte in New York („Ring“ und „Wozzeck“), Madrid und Genf („Lulu“), Barcelona, London und Brüssel („Salome“), Augsburg (Jim Mahoney in „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ und die Titelpartie in „Tristan und Isolde“) und an der Staatsoper in München.